Bundeskriminalamt

Stoffe für Drogen und Bomben

Das Precursor-Competence-Center im Bundeskriminalamt überwacht den Handel mit Ausgangsstoffen für Sprengmittel und Drogen, um den Missbrauch dieser Stoffe zu verhindern.

Bestimmte Chemikalien, die in der Vergangenheit problemlos in Drogerien, Apotheken und Baumärkten erhältlich waren, eignen sich zur Herstellung von Explosivstoffen. Während diese Chemikalien für Gewerbe und Industrie grundsätzlich uneingeschränkt zugänglich sind, wurde bereits 2014 in Österreich der Verkauf an Privatkunden streng limitiert. "Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit besteht darin, den Missbrauch von Explosivstoffen für kriminelle Taten oder terroristische Anschläge zu verhindern", sagt Brigadier Daniel Lichtenegger, BA MA MA, Leiter des Bu¨ros 3.3-Suchtmittelkriminalita¨t im Bundeskriminalamt, zu dem das Precursor-Competence-Center seit Dezember 2018 als Referat 3.3.4 geho¨rt. Zu diesem Zweck überwachen die Mitarbeiter des Precursor-Competence-Centers im Bundeskriminalamt den Handel mit Ausgangsstoffen für Explosivstoffe. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt darin, Wirtschaftstreibende darauf aufmerksam zu machen, dass leicht zugängliche chemische Ausgangsstoffe von Kriminellen für Straftaten und Anschläge missbraucht werden können.

Das Precursor-Competence-Center betreut zwei Meldestellen: die Meldestelle für Drogenausgangsstoffe und die Meldestelle für Ausgangsstoffe für Explosivstoffe.

Das Fachmagazin "Öffentliche Sicherheit" berichtet in der Ausgabe September/Oktober 2020 über die Aufgabe und Arbeit der Meldestelle und ihre Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.