Bundeskriminalamt
Schulterschluss im Kampf gegen Schlepper-, Waffen und Drogenkriminalität
166 Festnahmen konnten im Rahmen der Joint Action Days "South East Europe" (JAD SEE) vom 24. bis 27. September 2020 in der Europäischen Union und den Westbalkanstaaten erzielt werden. 25 Festnahmen, 40 Anzeigen und zahlreiche Suchtmittelsicherstellungen erfolgten allein in Österreich.
Die "Joint Action Days – South East Europe" (JAD SEE) fanden vom 24. bis 27. September 2020 in der Europäischen Union (EU) und in den Westbalkanstaaten statt. Die Schwerpunkte lagen auf der Bekämpfung von Schlepperkriminalität, Waffen- und Drogenschmuggel. Allein in Österreich wurden 25 Verdächtige wegen Suchtmitteldelikten festgenommen. Dabei stellten die Beamten rund 800 Gramm Suchtmittel (Amphetamine, Cannabis, Heroin, Kokain, LSD und Metaamphetamine) und 336 Stück Tabletten sicher. Es wurden drei Pistolen, ein Revolver, ein Schalldämpfer und 18 Stück Munition konfisziert. 40 Personen wurden wegen fremdenrechtlichen Delikten und nach dem Meldegesetz zur Anzeige gebracht. Ein Verdächtiger wurde wegen Betrugs angezeigt.
Insgesamt 166 Personen festgenommen
Im Rahmen der gesamten Aktion, an der 34 Staaten und europäische sowie internationale Polizei- und Sicherheitsorganisationen teilnahmen, wurden 39.000 Personen und 44.000 Fahrzeuge überprüft. 8.838 Bedienstete von Polizei und Strafverfolgungsbehörden waren während der vier Schwerpunkttage im Einsatz. Die Kontrollen fanden an Grenzübergängen und an bekannten Hotspots statt. 166 Verdächtige wurden wegen illegalen Waffenbesitzes oder -schmuggels, wegen Suchtmittelschmuggels, Schlepperei und Dokumentenfälschung festgenommen. Eine Festnahme erfolgte aufgrund eines internationalen Haftbefehls. Die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten stellten insgesamt 51 Waffen und 47 Kilogramm Suchtmittel sicher.
Einsatzzentrum "Joint Operational Office"
Bei der Schwerpunktaktion fungierte das "Joint Operational Office" (JOO) des Bundeskriminalamts in Wien als operatives Einsatzzentrum für Österreich. Das JOO ist Teil des Büros zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Schlepperei des Bundeskriminalamts und wurde am 4. Mai 2016 in Wien eröffnet. Es ist das operative Bindeglied zum "European Migrant Smuggling Center" (EMSC) von Europol – im Rahmen der "European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats" (EMPACT-Illegal Immigration).