Lebensrettung
Alpinpolizist bewahrt verunglückten Tourengeher vor dem Tod
Revierinspektor Lukas K. von der Alpinen Einsatzgruppe Bludenz half der Bergrettung, einen schwerverletzten, jungen Sportler zu bergen und ihm das Leben zu retten.
Der Aufstieg von der Chamonna Tuoi Hütte in den Schweizer Alpen zum Piz Buin in der Silvretta in Vorarlberg hätte für einen 30-jährigen Tourengeher aus der Schweiz beinahe tödlich geendet. Am 21. März 2021, gegen Mittag, stürzte der junge Sportler mit seinem Splitboard über einen rund 20 Meter hohen Felsabsatz und blieb mit schweren Rückenverletzungen im Schnee liegen. Sein zwei Jahre älterer Begleiter begann sofort mit der Erstversorgung des Verletzten und setzte einen Notruf ab. Die alarmierte Bergrettung Partenen fuhr mit der Vermuntbahn und anschließend mit dem Tunneltaxi auf die Bielerhöhe – von dort aus stieg die Rettungsmannschaft mit Tourenskiern bei starkem Nebel und Schneefall zum Verunglückten auf.
Polizeihubschrauber transportierte Notarzt
Die Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle transportierte den Notarzt bis zur Bierlerhöhe. Von dort aus musste sich der Mediziner den Weg zum Verletzen mit Tourenskiern selbst bahnen.
Wettlauf gegen die Zeit
Revierinspektor Lukas K. von der Alpinen Einsatzgruppe Bludenz half mit, den jungen Mann zu retten. Damit der Verletzte sicher abtransportiert werden konnte, mussten die Helfer zuerst weitere 50 Höhenmeter überwinden. Der Verletzte musste mit einem Rettungsschlitten unter schwersten körperlichen Anstrengungen bei eisiger Kälte von den Helfern etappenweise nach oben gezogen werden. Kurz vor 20 Uhr, in der Dunkelheit, gelang es dem Rettungsteam den verletzten Sportler auf der Bielerhöhe in ein Tunneltaxi zu verladen – um 21 Uhr wurde der Mann in Partenen der Rettung übergeben und ins LKH-Feldkirch eingeliefert.
Einsatz unter Lebensgefahr
14 Helfer und zwei Helferinnen der Bergrettung Partenen, sieben Helfer der Bergrettung Gaschurn, ein Bergretter der Bergrettung St. Gallenkirch haben gemeinsam mit dem Alpinpolizisten Lukas K. ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um Leben zu retten – in einem achtstündigen Einsatzmarathon.