Mauthausen Memorial
Innenminister Peschorn besucht die KZ-Gedenkstätte Gusen
Innenminister Wolfgang Peschorn besuchte am 19. Dezember 2019 die KZ-Gedenkstätte Gusen in Oberösterreich. Der Auftrag an die Bundesanstalt Mauthausen Memorial zur Feststellung des Verkehrswertes der historisch relevanten Grundstücke durch einen Sachverständigen wurde erteilt.
"Österreich kommt beim ehemaligen Konzentrationslager Gusen seiner Verantwortung gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus und dem Gedenken an deren Schicksal nach", sagte Innenminister Wolfgang Peschorn am 19. Dezember bei einem Besuch in Gusen und St. Georgen. Nach seiner Entscheidung, den Entwurf einer Machbarkeitsstudie für ein würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Ort des ehemaligen KZ Gusen um weitere denkmögliche Alternativen ergänzen zu lassen, wurde nun von ihm veranlasst, dass die Bundesanstalt KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial einen unabhängigen Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens zum Verkehrswert der für ein Gedenken in Frage kommenden Liegenschaften beauftragt.
Die Machbarkeitsstudie zur Ausgestaltung der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Gusen, die unter der Vorgängerregierung bereits vorgelegt wurde, soll ergänzt werden. "Bei dieser Studie wurden die modernen technischen Möglichkeiten einer Aufbereitung der Geschehnisse unter dem Nationalsozialismus nicht ausreichend berücksichtigt", ergänzte Peschorn.
Die ergänzte Studie wird gemeinsam mit dem Sachverständigengutachten Entscheidungsgrundlage zur Ausgestaltung der Gedenkstätte sein. Die Entscheidung soll nach Einbindung der Betroffenen erfolgen.
Innenminister Peschorn setzt sich seit seinem Amtsantritt mit der Frage auseinander, wie ein würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus an den Stätten des Holocaust in Österreich erfolgen kann. Zur Vorbereitung einer Entscheidung über die Ausgestaltung des Gedenkens an die Opfer im ehemaligen KZ Gusen wurden von ihm bereits zahlreiche Gespräche mit Betroffenen, darunter mit Gemeinde- und Landespolitikern und Opferverbänden geführt. Auch war die Angelegenheit unter anderem Gegenstand seiner Treffen mit dem polnischen Staatssekretär, der polnischen Botschafterin und dem französischen Botschafter.
Am 19. Dezember verschaffte sich Innenminister Peschorn einen persönlichen Eindruck von der Situation vor Ort und besuchte auch die Gedenkstätten in Gusen, St. Georgen und Mauthausen. Dabei traf er nochmals mit den Bürgermeistern von Langenstein, und St. Georgen, Herrn Christian Aufreiter und Herrn Erich Wahl, zusammen.