Krisen- und Katastrophenmanagement

Zivilschutz in Österreich

Warnung und Alarmierung

Sirenensteuerung in der Bundeswarnzentrale
Sirenensteuerung in der Bundeswarnzentrale © Friedrich
Rumpold, BMI

Zivilschutzalarm

Ein zentrales Anliegen des Zivil- und Katastrophenschutzes ist die rasche Warnung und Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophen- oder Krisenfall.

Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für Inneres gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Damit ist Österreich eines von wenigen Ländern, das über eine flächendeckende Sirenenwarnung verfügt.

Die Warn- und Alarmsignale (51,1 KB)  können derzeit von über 8.000 Feuerwehrsirenen abgestrahlt werden. In Wien wurden in den vergangenen Jahren 165 Zivilschutzsirenen installiert. Die Signale (siehe Beilage „020 Warn- und Alarmsignale.pdf) können je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Bundesministerium für Inneres, von den Landeswarnzentralen der Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen ausgelöst werden.

An jedem ersten Samstag im Oktober wird zwischen 12 und 13 Uhr ein österreichweiter Zivilschutz-Probealarm durchgeführt. Der Probealarm dient zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems und soll die Bevölkerung mit den Zivilschutzsignalen vertraut machen.

Strahlenfrühwarnsystem

Sirenensteuerung in der Bundeswarnzentrale
Sirenensteuerung in der Bundeswarnzentrale © Friedrich
Rumpold, BMI

Für die rasche Erkennung von großräumigen radioaktiven Kontaminationen steht in Österreich ein vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)  betriebenes Strahlenfrühwarnsystem zur Verfügung. Mit derzeit 330 Dosisleistungsmessstellen und einer durchschnittlichen Entfernung von 15 Kilometern zwischen den Messstellen findet eine gute Überwachung statt. Ballungszentren sind mehrfach bestückt. Zur besseren Überwachung der grenznahen Gebiete in der Hauptwindrichtung ausländischer Kernkraftwerke sind zehn automatische Luftmonitore installiert, die zur Bestimmung von radioaktiven Stoffen in bodennaher Luft vorgesehen sind.
Über ein Datenübertragungsnetz werden die Dosisleistungswerte rund um die Uhr in die betreffende Landeszentrale und in die Bundesstrahlenwarnzentrale des für die Überwachung der Umwelt auf radioaktive Kontamination zuständigen BMNT übermittelt. Die Bundeswarnzentrale im Bundesministerium für Inneres ist ebenfalls in dieses Datenübertragungsnetz eingebunden, sodass auch dort die einzelnen Messergebnisse jederzeit ablesbar sind.
Auch über den Teletext des ORF (Seite 623)  sowie die Homepage des BMK  sind die Messdaten des Strahlenfrühwarnsystems abrufbar.